Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (ejw) hat als Veranstalter des Posaunentags ein positives Fazit gezogen: Insgesamt kamen rund 6.500 Bläserinnen und Bläser nach Ulm, an den Konzerten beteiligten sich 400 Posaunenchöre, einer sogar aus Singapur. Und das bei strahlendem Sonnenschein. Beeindruckend wie immer: Die Schlussfeier auf dem Münsterplatz mit Tausenden Menschen am Sonntagnachmittag und Titeln wie "Nun danket alle Gott" von Johann Sebastian Bach.
Oberbürgermeister Czisch beim Landesposaunentag am Schlagzeug
Nach dem Eröffnungskonzert, bei dem der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) am Schlagzeug saß, schloss sich zum ersten mal als Abendkonzert eine Serenade an. Im Rahmen des Programms "Ulm klingt" musizierten die Bläsergruppen in unterschiedlichen Besetzungen auf Plätzen der Innenstadt und einer Wiese an der Donau. Dabei reichte die Musikauswahl von traditioneller Kirchenmusik bis hin zu Pop und Brass.
Im Mittelpunkt des Landesposaunentags standen der persönliche Austausch und das gemeinsame Musizieren, weil das letzte Bläser-Festival wegen der Corona-Einschränkungen vor fünf Jahren stattgefunden hatte.

Bischof ruft auf Landesposaunentag zu "mehr menschlichen Begegnungen" auf
Zuvor hatte der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zu mehr und tieferen menschlichen Begegnungen als Mittel gegen Hass und Hetze aufgerufen. Es verhindere pauschale Ablehnung, wenn Menschen miteinander sprechen, sich gegenseitig Fragen stellen und ernst nehmen, sagte der Bischof bei einem Freiluftgottesdienst vor dem Ulmer Münster in seiner Predigt.
Zum Landesposaunentag kehrte Gohl an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Im vergangenen Jahr war er nach 16 Jahren im Amt als Ulmer Dekan zum Landesbischof gewählt worden. Das Wochenende "sei ein schönes Anknüpfen" für ihn gewesen, er fühle sich immer noch sehr mit Ulm verbunden, sagte Gohl dem SWR.

Die Ulmer Prälatin Gabriele Wulz hob in ihrer Predigt hervor, dass sich die Menschen nicht von der Angst vor der Zukunft beherrschen lassen sollten. Denn Gott finde die Menschen selbst dann, wenn sie sich richtig verlaufen hätten, sagte sie in der Ulmer Pauluskirche.
14 Posaunen-Gottesdienste gleichzeitig in Ulm
In Ulmer und Neu-Ulmer Kirchen, aber auch unter freiem Himmel, im Kongress-Zentrum und einem Jugendclub fanden am Sonntagvormittag zeitgleich 14 Posaunen-Gottesdienste statt.
Der Landesposaunentag findet alle zwei Jahre statt. Das nächste Treffen ist am 28. und 29. Juni 2025 geplant.